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Ausstellung, 06. Oktober 2007 — 13. Januar 2008 

Matthew Barney – Kaiserringträger der Stadt Goslar 2007

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Ausstellungsansichten


Mit Matthew Barney würdigt die Jury „einen der großen Symbolisten der letzten fünfzig Jahre, der als Utopist künstlerische Arbeiten zum Thema der Geschlechtergrenzen erdacht hat.“ Dabei verbindet der Preisträger, der zu den wichtigsten Künstlern der Gegenwart zählt, in seinen Werken skulpturale Environments, Installationen und Zeichnung mit Video und Performance. Der Fokus liegt dabei besonders auf dem Ausloten der Grenzen von Körperlichkeit und Sexualität mittels der Fusion der physischen Unerbittlichkeiten des Leistungssports und dessen erotischen Implikationen.

Die Jury dazu: „Seine Arbeiten sind opernhaft im Maßstab und filmisch in der Form. Kunst, insbesondere die fünf Filme „Cremaster“ weisen ihn als einen sehr kultivierten und bewusst zeitgenössischen Künstler aus, der diszipliniert mit rationalen Mitteln das Absurde heraufbeschwört. Es ist ein unvergleichlicher labyrinthischer Privatkosmos entstanden, in dem mögliche Schöpfungsprozesse des Menschen mit Motiven und Symbolen aus der Mythologie, der Geschichte, der Geologie und Architektur zu einem geheimnisvollen Paralleluniversum verschmelzen.“

„all in the present must be transformed“ lautet der Titel einer Ausstellung im Deutschen Guggenheim in Berlin, die noch bis zum 12. Januar 2007 zu besichtigen ist. Arbeiten von Matthew Barney und Joseph Beuys werden einander mit dem Ziel gegenüber gestellt, ästhetische und konzeptionelle Gemeinsamkeiten aufzuzeigen, die beide Künstler trotz ihrer zeitlichen und räumlichen Trennung miteinander verbindet. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die metaphorische Materialbehandlung, die transformatorische Zielsetzung sowie die Beziehung zwischen Aktion und Dokumentation in der Praxis von Beuys und Barney.

Zu den Werken Matthew Barneys, der mehrfach auch an der documenta in Kassel teilnahm, gehören Videos, Installationen, Skulpturen, Fotografien, Zeichnungen, Multimediadarstellungen und Filme. Er verarbeitet unter anderem Themen aus der Biologie, Sexualität, der Geschichte, Mythologie, Sport und Medizin, die sich teilweise auf legendäre Figuren oder Figuren aus der Mythologie beziehen. So steht in seinem monumentalen Cremaster-Zyklus (1994-2002), einem fünfteiligen, in nicht chronologischer Reihenfolge entstandenem Kunstfilm, der Konflikt einer pränatalen Entwicklung eines Reproduktionssystems im Zentrum. Zwischen 1988 und 2005 entwickelte er die aus 12 Teilen bestehende Serie Drawing Restraint (dt. Zeichnen unter Einschränkungen), in der das Prinzip von Spannung und Gegenspannung im Rahmen der Aktionskunst verdeutlicht wird. Ein Teil der Serie ist der Kunstfilm Drawing Restraint 9, der 2006 auch in deutschen Kinos lief. Die Filmmusik komponierte seine Ehefrau, die isländische Sängerin Björk, die zudem eine der beiden Hauptrollen spielte (die andere übernahm der Künstler selbst).

Interview – Schüler und Matthew Barney im Mönchehaus (PDF 0,1MB)


Kaiserringverleihung

in der Kaiserpfalz Goslar
Fotos: U. Epping


Kaisermahl

im Großen Heiligen Kreuz in Goslar

Festliches Essen zu Ehren des Künstlers -  am Vorabend der Kaiserring- verleihung Foto: U. Epping
Festliches Essen zu Ehren des Künstlers – am Vorabend der Kaiserringverleihung
Foto: Uwe Epping, Goslar

Ausstellungseröffnung

Matthew Barney signiert für sein  Publikum Foto: U. Epping
Matthew Barney signiert für sein Publikum
Foto: Uwe Epping, Goslar