Teil des Rahmenprogramms der Goslarer Sommerakademie im Bildungshaus Zeppelin.
Urs Allemann, Träger des Schweizer Literaturpreises 2014, liest aus seinen Werken – dazu musikalische Akzente von Andreas Sommer und Reinold Eisel.
Urs Allemann beginnt mit kurzen, lakonischen Gedichten aus seinem Erstling „Fuzzhase“ von 1988 und lässt dann Oden und Elegien aus dem Band „Holder die Polder“ (2001) folgen, in dem er antike Versmaße für das moderne Gedicht wiederbelebt.
Im Mittelteil stellt er skurrile Geschichten aus der 1993 verfassten Prosa „Der alte Mann und die Bank. Ein Fünfmonatsgequassel“ vor.
Und zum Abschluss präsentiert er experimentelle Gedichte aus „im kinde schwirren die ahnen“ (2008) und dem preisgekrönten Band „in sepps welt“ (2013). Dabei macht er unter anderem seine Technik der „Überschreibung“ hör- und erlebbar: Auf klassische Texte antwortet er mit neuen, eigenen, die sich Silbe für Silbe auf die Vorlagen reimen. So wird aus Hölderlins „Im Winde klirren die Fahnen“ aus dem Gedicht „Hälfte des Lebens“ der Vers „im kinde schwirren die ahnen“, der in dem Gedicht „selftee nes bebens“ steht…
Im letzten Jahr gab Urs Allemann einen Einblick in sein literarisches Schaffen bei der Jubiläumsveranstaltung zur 30sten Goslarer Sommerakademie im Bildungshaus Zeppelin. Das Publikum war begeistert – auch und gerade von der Art seines lebhaften Vortrags.
Die einfühlsamen musikalischen Akzente von Andreas Sommer und Reinold Eisel werden Allemanns Poesie und Prosa noch stimmungsvoller zum Klingen bringen.
Kommen Sie zu diesem vergnüglichen Sommerabend ins Mönchehaus Museum.
Eintritt frei / Spenden willkommen.