Franz Ackermann, Bernhard Johannes Blume, John Bock, Günter Brus, Werner Büttner, Mark Dion, Marcel Dzama, Nicole Eisenman, Hans-Peter Feldmann, Joachim Grommeck, Thomas Grünfeld, Georg Herold, Thomas Hirschhorn, Christian Jankowski, Mike Kelley, Martin Kippenberger, Douglas Kolk, Peter Land, Robert Lucander, Paul McCarthy, Jonathan Meese, Bjarne Melgaard, Hans Niehus, Albert Oehlen, Erik Parker, Raymond Pettibon, Daniel Pflumm, Sigmar Polke, Richard Price, Daniel Richter, Gerhard Richter, Dieter Roth, Gerhard Rühm, Rudolf Schwarzkogler, Norbert Schwontkowski, Andreas Slominski, Annette Streyl, Wolfgang Tillmans, Herbert Volkmann
Ausstellungsansichten
Fotos: Bernhard heinze, Weddingen
„Der Sammler Harald Falckenberg sucht die Kunst da auf, wo sie schwierig ist, wo sie unverdaulich erscheint, wo sie unbequeme, schmerzliche Fragen nach der condition humaine dieser Epoche stellt.“
Carl Haenlein
Die Ausstellung stellt den kritischen Geist einer Künstlergeneration vor, die nicht mehr daran glaubt, die Welt mit den Mitteln der Kunst verändern zu können. Stattdessen reagiert sie mit Distanz, Spott, Nonchalance und Anarchie auf die ideologischen Auseinandersetzungen der Avantgarde. Illusionslos konstatieren die Ende der 50er Jahre geborenen Künstler sowie die darauffolgende Generation, dass die Probleme in einer globalisierten Welt weder durch Aufklärung noch durch die Integration von Kunst und Leben zu bewältigen sind: Die Event- und Spaßkultur hat das Regime übernommen. Mit Witz und Ironie konterkarieren sie jegliche Idealisierung, Romantisierung oder Systematisierung. Sie erheben Dilettantismus, Stilpluralismus und Eklektizismus zum künstlerischen Prinzip und verweigern sich Kategorien wie ‚Können’, Geschmack und Ernsthaftigkeit. Trivial- und Subkultur sind für sie ebenso relevant wie prominente Beispiele aus der Kunstgeschichte. Diese Absage an ein idealistisches Kunstverständnis spiegelt der Titel „Goethe abwärts“.
Beteiligte deutsche Künstler der mittleren Generation sind u.a. das politanarchische „Trio Infernale“ Martin Kippenberger, Albert Oehlen und Werner Büttner, ferner Thomas Grünfeld, Georg Herold, Thomas Hirschhorn und Sigmar Polke, ebenso wie die amerikanischen Künstler Paul McCarthy, Mike Kelly, Raymond Pettibon und Richard Prince. Die jüngere Generation ist u.a. durch Franz Ackermann, John Bock, Mark Dion, Jonathan Meese, Daniel Richter und Andreas Slominski vertreten.
Martin Kippenberger
1953 in Dortmund geboren
† 1997 in Wien
Albert Oehlen
1954 in Krefeld geboren
lebt und arbeitet in Madrid
Raymond Pettibon
1957 in Tucson/USA geboren
lebt und arbeitet in Hermosa Beach/Ca. USA
Daniel Richter
1962 in Eutin geboren
lebt und arbeitet in Berlin
Franz Ackermann
In Neumarkt, St.Veit geboren
lebt und arbeitet in Berlin und Karlsruhe
Jonathan Meese
1971 in Tokio geboren
lebt und arbeitet in Berlin
Georg Herold
1947 in Jena geboren
lebt und arbeitet in Hamburg
Für die Unterstützung dieser Ausstellung danken wir dem Land Niedersachsen
© Bilder – bei den Künstlern