1979

Joseph Beuys

1979_Kaiserring-Joseph_Beuys
Joseph Beuys bei der Pflanzung seiner drei Eichen des documenta-Projektes (7000 Eichen bzw. Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung) im Skulpturengarten, im April 1984
Foto: Dietmar Langner, Goslar

Joseph Beuys, einer der einflussreichsten Künstler nach 1945, war Bildhauer und Zeichner, Aktions- und Performancekünstler, politischer Aktivist und widerständiger Denker.

Mit seinem »erweiterten Kunstbegriffes« und der »sozialen Plastik« bereicherte er in konzeptueller Weise die Bildh auerkunst. Seine Werke versuchen, das Bewusstsein des Betrachters ebenso sehr für individuelle wie für gesellschaftliche Prozesse und Probleme zu schärfen.

Für Beuys war die Einheit von Kunst und Leben, Ästhetik und Ethik künstlerisches Programm. Beispiele dafür sind seine legendären documenta-Werke: Sein Büro »Organisation für direkte Demokratie durch Volksabstimmung« (1972) gegen staatliche Bevormundung, die gewaltige Installation »Honigpumpe am Arbeitsplatz« (1977), um »im Blutkreislauf der Gesellschaft zu arbeiten«, und die Aktion »Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung (7000 Eichen)« von 1982, bei der eine über Jahre sich hinziehende, durch Spenden finanzierte Baumpflanzaktion immer mehr Grün in die documenta-Stadt Kassel brachte.