2012

John Baldessari

2012_Kaiserring-John_Baldessari
John Baldessari und Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk
Foto: Martin Schenk, Goslar

1970 ist ein denkwürdiges Jahr im Leben des amerikanischen Künstlers. Er beschließt, alle Werke zu verbrennen, die er bis zum Jahr 1967 gemalt hat und einen Neuanfang in der Kunst zu wagen.

Fortan arbeitet er konzeptuell und multimedial und mischt in seinen Werken Fotografie, Text und Malerei. Dabei entstehen ebenso ironische und witzige wie kluge und hintersinnige Bilder. Einige von ihnen sind sprichwörtlich geworden, wie das Versprechen »Ich werde keine langweilige Kunst mehr machen«, aufgeschrieben wie die Strafarbeit eines Schülers.

In den letzten Jahrzehnten hat der Künstler ein außergewöhnliches Werk geschaffen, das immer wieder neue Wendungen bringt. Ob er dabei bestimmte Partien seiner Fotografien mit Farbe übermalt oder in den »Elbow Series« und »Tetrad Series« der 1990er Jahre quadratische Bild- und Textelemente zu heterogenen Sequenzen zu-sammenschließt, stets scheint in John Baldessaris Werken ein verborgener Sinn auf, der uns das Wesen von Mensch, Ding und Wirklichkeit genauer erkennen lässt.