1983

Günther Uecker

1983_Kaiserring-Guenther_Uecker
Günther Uecker in seiner Installation „Gefährdung und Schutz“ im Mönchehaus Museum
Foto: Dietmar Langner, Goslar

Günther Uecker ist sowohl Maler, Zeichner und Druckgraphiker als auch Bühnenbildner, Objekt- und Aktionskünstler.

1961 wurde er Mitglied in der von Heinz Mack und Otto Piene gegründeten Künstlergruppe ZERO, die einen neuen, von der Vergangenheit unbelasteten Anfang, eine Stunde Null, in der Kunst der Nachkriegszeit suchte.

Der Nagel als Medium seiner Kunst machte Uecker weltweit bekannt. Überzog und verfremdete der Künstler Alltagsgegenstände mit Nägeln, mischten sich in der aggressiven Inbesitznahme ironische Konsumkritik und ästhetische Entdeckung. Bis heute dienen ihm Nägel aber auch zur sensiblen Gestaltung reliefartiger, dynamischer Strukturbilder, die ein numinoses Licht- und Schattentheater aufführen.

Seit den 1980er Jahren sind neben seine meditativen Werke wieder verstärkt politische Arbeiten getreten. Damals reagierte Günther Uecker mit seiner Kunst auf die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl, heute auf die zunehmend skrupellose und gefährliche Ausbeutung des Planeten.