1977

Alexander Calder

1977_Kaiserring-Alexander_Calder
Courtesy: Frau Calder-Davidson

Viele der farbigen Stahlplastiken des amerikanischen Bildhauers befinden sich im öffentlichen Raum. Sie sind ebenso abstrakt wie gegenständlich und besitzen eine große poetische Kraft, die den Betrachter berührt und nachdenklich macht.

Sein roter »Hellebardier« (1971) am hannoverschen Maschsee sieht aus wie ein monumentaler, im Raum sich entfaltender Scherenschnitt, in dem sich der Geist der Antike mit den Formvorstellungen der Moderne verbindet.

Bevor er Künstler wurde, hatte Alexander Calder Ingenieurswissenschaft studiert. Seine Erfindungslust zeigt sich u. a. in den »Mobiles«, die er als erster in die Kunst einführte. Diese kinetischen Plastiken können durch bloßen Luftzug oder auch durch kleine Motoren bewegt werden.

Neben zahlreichen Bildern, Zeichnungen und Grafiken hat er für einen Miniaturzirkus zauberhafte Drahtplastiken geschaffen. Sie könnten alle aus dem Land kommen, »das lange zögert, eh es untergeht«, wie Rainer Maria Rilke das Reich unserer Kindheit genannt hat.