1993

Roman Opalka

1993_Kaiserring-Roman_Opalka
Foto: Dietmar Langner, Goslar

Der französisch-polnische Künstler Roman Opalka hat sich in seinem Werk wie kein anderer mit Zeit und Ewigkeit auseinander gesetzt. Dabei entwickelte der Maler ein eigensinniges und analytisches Bildkonzept, das sehr früh die Verknüpfung seiner Gemälde mit seinem eigenen Leben zum Thema hatte.

In fortlaufenden Zahlenreihen von 1 bis ∞ »schrieb« Roman Opalka dabei ständig neue Bilder. Die Zahlen setzte er in Titanweiß auf einen dunkelgrauen Gemäldegrund, den er ab 1972 durch die Zugabe von einem Prozent mehr Weiß bei jedem Bild stetig immer weiter aufhellte.

So entstand eine Art künstlerisches Tagebuch, das mit einem gewissermaßen »leeren«, beinahe monochromen, fast weißen und überaus symbolischem Bild erst unmittelbar vor seinem Tod endete.