2002

Jenny Holzer

2002_Kaiserring-Jenny_Holzer
Foto: Inge Langner, Goslar

Jenny Holzers Kunst irritiert und rüttelt uns mit kritischen Botschaften auf. Ihr künstlerisches Medium sind Wörter und Sätze, die sie uns als stehende, gewaltige Lichtprojektionen oder als rasch dahin fließende, sich wiederholende Sequenzen mit LED-Leuchtbändern zeigt.

Dabei überschwemmen uns ihre Texte nicht, wie im Stadtraum üblich, mit Werbung, sondern mit der Konterbande gedanklicher Subversion. Holzers Apostrophen sind Weckrufe, wie lakonisch sie auch abgefasst sein mögen. Sie richten sich an uns, auch wenn sie von ihr selbst sprechen: »Protect me from what I want!« Die Warnung vor der Kontamination mit immer neuen, sozial induzierten Wünschen gilt uns wie ihr.

Holzers Werke kreisen um die Themen Konsum und Krieg, Geburt und Tod, Sex und Gewalt, Liebe und Macht, Wahrheit und Wahnsinn. Sie zielen so auf das Ganze unserer Existenz.