1998

Ilya Kabakov

1998_Kaiserring-Ilya_Kanabov
Foto: Inge Langner, Goslar

Der entschiedene Widerstand des russisch-jüdischen Malers und Konzeptkünstlers Ilya Kabakov gegen die offizielle Kunstdoktrin der ehemaligen Sowjetunion prägte sein gesamtes Œuvre. Ausgebildet als Illustrator, schuf er tagsüber in seinem Land akzeptierte Bilder für Kinderbücher und nachts kritische und umstürzlerische Werke.

Nachdem der Künstler 1988 mit seiner Frau Emilia die UDSSR verlassen hatte, machten ihn seine regimekritischen Bilder und Zeichnungen, Texte und Installationen bald international bekannt.

In klugen und humorvollen, oft sehr poetischen Werken thematisiert er die russische Mentalität, die Lebensbedingungen in der Sowjetunion und soziale sowie städtebauliche Utopien stets so, dass auch der westliche Betrachter mit seinen Träumen und Idiosynkrasien sich darin wieder zu erkennen vermag.