1996

Dani Karavan

1996_Kaiserring-Dani_Karavan
Dani Karavan mit Oberbürgermeisterin Marta Lattemann-Meyer
Foto: Dietmar Langner, Goslar

Der israelische Bildhauer Dani Karavan wurde vor allem als eindrucksvoller Gestalter großformatiger und begehbarer Kunstwerke im öffentlichen Raum bekannt.

Seine im Geist des Konstruktivismus und der Minimal Art geschaffenen Werke leisten zum einen Erinnerungs- und Trauerarbeit und wollen den Betrachter zum Denken und Gedenken anregen. Andere Werke dienen durch die Herausarbeitung städtebaulicher Bezüge eher der Reflektion über unsere urbane Wirklichkeit.

So ehren Dani Karavans »Passagen« (1990/94) im katalanischen Portbou den von den Nationalsozialisten in den Tod getriebenen Schriftsteller Walter Benjamin. Im französischen Gurs erinnert sein »Mémorial national« (1994) an den Terror des Holocaust und in Nürnberg feiert seine »Straße der Menschenrechte« (1988/93) zivilisatorischen Fortschritt.

Ganz anders dagegen wirken seine 1980 für die Trabantenstadt Cergy-Pontoise gestaltete, drei Kilometer lange Landschaftsachse mit zwölf identitätsstiftenden Stationen und sein für Cergy Saint-Christophe geschaffener Wasserlauf, der ebenfalls in strenger Axialität die Stadt durchteilt.